Mein Jakobsweg – Von Portomarín nach Palas de Rei

Mein Jakobsweg – Von Portomarín nach Palas de Rei

Heute läuft es irgendwie so gar nicht rund. Kathi und ich treffen uns um 7 an der Kirche San Andreas in Portomarín und starten unsere Etappe. Wir haben allerdings ganz unterschiedliche Schrittgeschwindigkeiten. Daher ist die Etappe für uns beide stressig. Kathi fühlt sich unter Druck gesetzt, schneller zu gehen und ich muss mich immer wieder ermahnen, langsam zu gehen. Ob ich deshalb so starke Fersenschmerzen am Ende der Etappe habe, weiß ich nicht genau einzuschätzen.

Die ersten 8 Kilometer sind zwar schnell vergangen, aber der Rest fühlt sich irgendwie unendlich an. Es ist den ganzen Tag sehr neblig. Teilweise können wir nur ein paar Meter weit gucken.

Meine Füße haben sich mittlerweile, zumindest blasentechnisch, auf das tägliche wandern eingestellt. Nur noch die kleinen Zehe bekommen Blasen, beziehungsweise, heilen nur sehr langsam ab. Den Rest tape ich seit zwei Tagen nicht mehr ab.  Erst am Nachmittag, nach meiner Siesta, klart es endlich auf. Wir gehen anschließend in den Supermarkt und kaufen Salat und Kartoffeln. Schließlich muss der Rosmarin, den ist vor Tagen gepflückt habe, mal aufgebraucht werden. Also gibt es Bratkartoffeln mit Salat. Wir haben vergessen, Pfeffer zu kaufen. Schmecken tut es trotzdem.

[cml_media_alt id='7049']Bratkartoffeln mit Rosmarin und Salat[/cml_media_alt]

Bei Rotwein verbringen wir zu zweit einen sehr schönen Abend und lassen die bisherigen Etappen Revue passieren. Ich schaue im Internet nach Hostels in Santiago de Compostela und buche für uns zwei Betten in einem Hostel, das direkt neben der Kathedrale liegt und einen Garten hat. Die Nacht kostet uns 16 €, die wir gerne bezahlen, da wir nicht genau wissen, wie voll es in Santiago sein wird. Und weiterlaufen möchten wir gerade dort nun wirklich nicht.

Wir freuen uns schon auf Samstag, wenn wir die Anderen wieder treffen. Bis dahin stehen aber noch drei Etappen auf dem Plan. Morgen nochmal eine längere mit 27 km. Wir planen dieses Mal wieder allein zu gehen und uns abends zu treffen. Da die Gemeindeherberge sehr schön sein soll, habe ich kein Bett reserviert, sondern werde auch dort schlafen. Es gibt zwar keine Küche und kein WLAN, aber in dem Restaurant, in dem wir dann essen werden, gibt es bestimmt eine Verbindung für mich ?.

Bis Morgen vom Camino!

Alles Liebe

Rina

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