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Heute morgen trödeln wir ein bisschen und schauen Alessandro bei der Zubereitung des Frühstücks zu, während wir selber etwas essen. Er gibt sich unfassbar viel Mühe, was ich ganz toll finde. Hier werde ich vielleicht nochmal wieder übernachten. Er ist ein Gastgeber aus dem Bilderbuch. Dann gehen wir an der Hauptstraße zurück in den Ort und trinken einen Kaffee, bevor wir die Tour starten. Heute geht es 575 Höhenmeter aufwärts und steiles Geröll abwärts auf insgesamt 9,8 km. In Deià soll es eine schöne Badebucht geben und der Wetterbericht verspricht Sonne pur. Ich freue mich schon.
Gegen 9:15 Uhr starten wir dann unsere Etappe. Ist der pure Wahnsinn, wie wir hier innerhalb von 15 Minuten weit, weit über der Stadt sind, weil der Weg sich sehr steil in Serpentinen aufwärts windet. Unterhaltend tun wir uns nicht, aber nicht weil uns gestritten hätten, sondern weil der Weg auf so anstrengend ist. Am Aussichtspunkt machen wir eine ausgiebige Pause.
Danach folgen wir dem steinigen Weg, der fast wie eine Mauer aussieht und es riecht sehr stark nach Ziege. Schon bald sehen wir auch einige davon, während wir den Pass überqueren.
Oben auf dem Plateau ist es ganz schön windig. Zum ersten Mal seitdem ich meinen Hut habe, lege ich das Band um das Kinn, damit er mir nicht davon fliegt. Uns fegt es fast die Haare vom Kopf. Und der Wind ist ganz schön kalt. Aber der Ausblick ist einfach nur gigantisch. Da lohnt sich der Aufstieg allemal.
Gefühlt stundenlang geht es dann auf Schotter bergab, was höchste Konzentration erfordert. Meine Fußgelenke sind bald ermüdet und ich merke dann und wann meine Knie. Aber es hilft nichts: Immer weiter ist das Motto. Als wir endlich in Deià ankommen, sind wir von dessen Schönheit begeistert. Mir gefällt es noch besser als Valdemossa und als wir nach knapp 2 Stunden warten in das Refugi einziehen, gehen wir bald in den Ort, um den Supermarkt aufzusuchen und etwas zu essen.
Von außen habe ich bei dem Supermarkt schon mit dem üblichen Sortiment gerechnet, aber die Besitzer scheinen Deutsche zu sein und so finde ich dort Violife Käse, Tofu Rosso, Hummus und einen Tofu-Aufstrich. Dazu hole ich noch Brot, Avocado, Tomaten und Wein für heute Abend. Billig ist der Einkauf nicht, aber ich gebe das Geld gerne dafür aus. Endlich Abwechslung! Es gibt sogar eine Bio-Ecke mit vielen Leckereien, die in Deutschland gewohnt bin zu kaufen. Hach, hier könnte ich es aushalten! Vreni und ich kehren bei einem Italiener ein, um Nudeln zu essen. Für sie gibt es Trüffel-Nudeln und für mich Nudeln mit Spinat und Cherrytomaten. Seeeeehr lecker!
Am Refugi wieder angekommen, bitten wir darum, dass man uns die Flasche Rotwein öffnet. Wir dürfen sie nicht auf dem Gelände des Refugis trinken und verziehen uns deshalb etwas die Straße herab auf eine Mauer an einem Bachlauf. Wir unterhalten uns ganz toll und essen Schokolade. Dann machen wir uns wieder Richtung Refugi auf, denn mein Rücken möchte sich anlehnen. Außerdem möchte ich den heutigen Bericht noch fertig machen.
Ein wunderschöner Tag geht bald zu Ende und wir liegen in unserem 4-Bett-Zimmer, in dem wir selig schlafen.
Morgen geht es dann nach Port de Sóller, in dem ich unbedingt ein Orangeneis essen soll. Ich bin gespannt!
Bis Morgen!
Ich freue mich sehr für dich, dass du heute endlich was im Supermarkt gefunden hast?!
Ich finde die Katzenfotos so superschön?und alle anderen natürlich auch. Manchmal habe ich das Gefühl bei deinem Bericht mit zu wandern.
Fühle dich gedrückt und viel Spaß bei der nächsten Etappe ?
Autor
Ich bin auch total happy! Die Katzen waren echt süß!
Freue mich schon auf das heutige Mittagessen ?