Die letzte Etappe führt uns zu Beginn durch einen Wald aufwärts und dann einen steinigen Weg abwärts. Nach den traumhaften Aussichten der letzten Tage ist die Strecke wenig spektakulär. Irgendwie haben wir heute auch wenig Lust zu laufen. Ich will jetzt schnellstmöglich ankommen. Aber der Weg zieht sich. Er kommt mir so unglaublich lang vor und das, obwohl die letzen 5 Kilometer nicht direkt an der Straße entlangführen, sondern daneben auf einem Waldweg.
Es gibt noch ein paar kleinere „Schikanen“, die den Weg etwas weniger langweilig gestalten, aber ich will einfach nur ankommen und mache nicht mal Fotos. Mir tun die Füße heute schrecklich weh. Sie fühlen sich so richtig plattgelaufen an. Obwohl mein Rucksack heute wieder nicht so schwer ist, sticht er mir in die Schulter. Irgendwie ist heute der Wurm drin. Ich lege noch einen Zahn zu und bin so schnell unterwegs, dass ich nach 4 Stunden im Refugi Pont Roma ankomme, obwohl im Reiseführer dafür 4 1/2 Stunden angedacht sind.
Während ich einchecke, kommt auch Vreni an und wir trinken uns erstmal eine KAS Naranja. Die Sitzplätze draußen werden von einer Plantane beschattet und daher ist es schon fast wieder zu kalt, um draußen zu sitzen. Eigentlich sollten wir unser Bett erst um 4 Uhr bekommen, aber wir bekommen es schon eine Stunde eher. Ich gehe als erstes duschen und heute erwische ich auch endlich mal wieder eine warme Dusche.
Nach der Dusche gehen wir in die Stadt, denn ich möchte mir für das Frühstück etwas zu essen holen. Außerdem stehe ich so auf Oliven, dass welche davon zum Wein heute Abend definitiv nicht zu verachten wären.
Die Stadt ist größer als gedacht und wir entdecken einen Biomarkt, in dem ich mich mit Hummus, Champignon-Reis-Burger und Sojapudding eindecke. Fehlen nur noch Brot und Oliven. Die bekomme ich in einem fantastischen Agromart, der tolles Obst und Gemüse hat und allerlei Feinkost.
Zurück im Refugi esse ich erstmal etwas, denn bis zum Abendessen sind es noch vier Stunden. Der Champginon-Reis-Burger macht in Verbindung mit Hummus und Brot gut satt. Ich suche ich mir ein halbwegs warmes Plätzchen und schreibe diese Zeilen hier.
Am Abend gibt es eine Gemüsepfanne für mich und wir verbringen den letzten gemeinsamen Abend bei Rotwein und netten Gesprächen.
Das war er dann also, der GR 221. Morgen hänge ich allerdings nochmal eine kurze 1 1/2-stündige Wanderung dran, um nach Port de Pollença zu gehen. Denn wenn ich schon mal hier bin, kann ich mir den Hafen auch noch anschauen. Außerdem kann ich eh erst um 15 Uhr in meine Unterkunft in Palma einchecken. Die Fahrt von Port de Pollença nach Palma wird 1 Stunde und 40 Minuten dauern. Diese Vorstellung ist immer total irre: Ich bin in gut 10 Tagen einmal quer über die Insel gelaufen und fahre die Strecke in 1:40 Stunden zurück. Absoluter Wahnsinn!
In Palma werde ich dann nochmal nach veganen Lokalen und Sehenswürdigkeiten Ausschau halten und meine Wäsche mal richtig waschen. Über das was Palma zu bieten hat, kannst du dann hier nochmal lesen.
Bis bald!
Alles Liebe
Schön, dass du den anstrengenden Teil hinter dir hast! Dann genieß die restliche Zeit in Palma ??
Autor
Das mache ich. Lieben Dank!