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Letzte Woche bin ich mit Marten aufgebrochen zu unserem großen Trip. Zumindest sollte es der große Trip werden. Aber dazu später mehr.
Bereits seit ein paar Monaten schwirrte uns die Idee im Kopf herum, einmal mit dem Rucksack und den sieben Sachen, die man so zum Leben braucht, ein paar Tage am Stück zu wandern. Das Ziel haben wir auch schnell gefunden: In der Südpfalz/Nordvogesen findet man ein sehr selten großes, zusammenhängendes Waldstück in Deutschland. Fernab und, wenn gewünscht, doch ganz nah an der Zivilisation. Die 7-Burgen-Tour, ein Geocaching-Track sollte uns unter anderem als Vorlage dienen. Letztendlich sind wir diese Strecke gelaufen.
Bevor es losging, musste natürlich erstmal gepackt werden. Ich hatte dabei:
- Meinen Schlafsack und mein Kissen
- Meinen Biwak
- Mein Tarp
- Meine 2-Liter-Trinkblase
- Mein Esbit-Kochset (und zwei Fold-a-Cup Tassen und einen Spork)
- Einen halben Liter Spiritus
- Mein Taschenmesser
- Frühstück für einige Tage (Haferflocken, gehackte Nüsse, Trockenfrüchte, Buchweizen und Chiasamen)
- Kaffee, Tee, Sojamilchpulver, Kartoffelpüree und ein Sojawürstchen (mein Notfallessen, das ich immer mit dabei habe)
- Ein Notfallset und damit gleichzeitig meine Reisapotheke mit den wichtigsten Dingen
- Ein großes und ein kleines Microfasertuch a.k.a. Handtuch und Duschtuch
- Meinen Kulturbeutel mit den wichtigsten Dingen (eine Creme, ein Wasch-/Dusch-/Spülmittel, Kontaktlinsen, ein paar Wattestäbchen, Zahnbürste und -pasta, Deocreme, Haarbürste und Ersatz-Haargummi)
- Eine Wechselhose
- Ein Wechselshirt
- Wechselsocken
- Wechselunterhose
- Einen Pulli
- Eine Fleecejacke
- Funktionsunterwäsche
- Thermosocken
- Mütze und Handschuhe (nachts kann es ganz schön kalt sein)
- Regenjacke
- Regenhose
- Regenhaube für den Rucksack
- Schuhe für abends
- Elektronik (Powerbank, Handy, Stirnlampe)
Außerdem hatte ich eine Garnitur Kleidung an (inkl. zwei Buff-Tüchern) und habe von Marten Wanderstöcke ausgeliehen und seinen Wasserfilter mitbenutzt.
Alles zusammen hatte ein Gewicht von gut 14 Kilo, was ich beim nächsten Mal auf jeden Fall reduzieren möchte, denn der Rucksack hat nach ein paar Stunden schon ganz schön gezwickt und gerade bergauf, habe ich das zusätzliche Gewicht deutlich gespürt.
Wir haben uns also einen Parkplatz in Schönau gesucht und sind zum Startpunkt des Caches gelaufen.
Dort haben wir dann schnell das Rätsel gelöst und sind zum zweiten Punkt gelaufen. Den nächsten Hinweis haben wir aber leider nicht finden können, da die Burg wegen Steinschlaggefahr teilweise abgesperrt war. Wir beschlossen deshalb, die Tour ohne den Cache weiter zu verfolgen. Eine tolle Aussicht hatten wir dennoch und es fing langsam an zu grummeln. Es näherte sich ein Gewitter.
Wir haben uns aufgrund der Witterung und der Tatsache, dass es bereits halb Acht war, dann entschlossen, die Wanderung am nächsten Tag weiterzuführen und uns einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Auf der Burg gab es eine Höhle, die mir aber aufgrund ihrer Dunkelheit ziemlich unheimlich war. Der Gedanke dort die Nacht zu verbringen, während draußen ein Gewitter tobt, fand ich wenig erfreulich. Marten war glücklicherweise meiner Meinung. Nicht, weil er die Höhle unheimlich fand, sondern weil es dort ganz schön müffelte.
Also sind wir noch ein Stückchen weitergewandert, bis zu einer Quelle, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Dort haben wir dann eine alte Schutzhütte gefunden, in die wir uns verkrochen haben. Marten hat noch was zu Essen gekocht und dann wurde es auch schon langsam dunkel und fing an zu regnen. Es regnete fast die ganze Nacht hindurch, bis auf ein paar kurze Pausen. Am Morgen war es dann aber wieder trocken. Zumindest von oben. Der Regen hatte eine ziemliche Feuchtigkeit hinterlassen, die uns den ganzen Tag noch begleiten sollte.
Wir sind früh aufgestanden, haben unsere Wasservorräte an der Quelle nochmal aufgefüllt und sind dann zur nächsten Burgruine aufgebrochen.
Irgendwo mittendrin haben wir die deutsch-französische Grenze überquert und kamen schließlich zur Froensbourg, in der wir ursprünglich übernachten wollten. Aber auch hier waren die Höhlen nicht alle einladend und ich war froh, dass wir uns für die Schutzhütte entschieden hatten. Die Froensbourg war die beeindruckenste Ruine die wir gesehen haben.
Den Rest des Tages sind wir, durch den Nebel, mit einer faszinierenden Stimmung durch den Wald gewandert.
Und es begann wieder zu regnen.
Dieses Mal allerdings schon gegen Mittag. Dank unserer guten Kleidung sind wir dennoch trocken am Auto angekommen und haben den Plan für die kommende Nacht besprochen.
Wir haben uns entschlossen, aufgrund des Dauerregens, in Martens Kangoo zu schlafen. Marten, der Fuchs, hat sein Auto Camping-tauglich eingerichtet: Mit einer Box, die Fächer für Kocher, Vorräte und einen Wassertank hat, und auf die man eine Matratze legt, als Bett. Es war ziemlich gemütlich, muss ich sagen. Zum Abendessen haben wir dann noch schnell was auf dem Gaskocher gekocht und sind dann relativ schnell, erschöpft eingeschlafen.
Wie es am nächsten Tag weiterging mit der Tour und warum es nur „eigentlich“ der große Trip war, lest ihr im zweiten Teil der Wanderung in der Südpfalz – Der Dahner Felsenpfad.
Alles Liebe
Super, ich ich mag daher Felsenland!
Autor
Mir hat es auch gut gefallen 🙂
Liebe Grüße
Rina
Wunderschöne Bilder habt ihr gemacht. Schade, dass das Wetter so schlecht war!
Autor
Dankeschön! Du weißt doch: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Aber ja, es hätte gerne sonnig und warm sein dürfen.